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Sonntag, 25. November 2012

Rosenportrait 'Gertrude Jeckyll'

Es gibt keinen Grund diese aussergewöhnliche Schönheit nicht im Garten haben zu wollen. Ihre Elternsorten 'Wife of Bath' und 'Comte de Chambord',ihrerseits wunderschöne Gartenrosen, gaben ihr den aussergewöhnlich starken Duft nach alten Rosen mit auf ihrem Weg in die Gärten der Welt, als David Austin sie 1986 auf den Markt brachte. Sie blüht öfter und regelmässig, ist gesund und besitzt ein ausdrucksstarkes, tiefes Rosa. Ich musste ihr schweren Herzens die allermeisten Knospen entfernen, weil sie leider(wie der Großteil meiner Rosen in diesem Jahr) stark vom Rosentriebbohrer befallen war und dennoch war ihr Anblick mit den verbliebenen Blüten hinreissend schön. Schnell schob sie aber neue Triebe aus der Basis und entwickelte den nächsten Flor, trotz schattigem Standort recht zügig. Ihr Duft ist einer der intensivsten in meinem Garten und ist gleichbleibend stark über den ganzen Tag  verteilt.
Scarman schreibt eine Empfehlung zu beherztem Rückschnitt nach jeder Blühphase bei ihr, da sie mit den Jahren zum Verkahlen an der Basis neigt. Nach den zwangsläufigen Schnittmaßnahmen in diesem Jahr kann ich bestätigen, daß ihr starker Rückschnitt nichts ausmacht. 'Gertrude Jeckyll' soll 1.25 x1.00 m hoch und breit werden, aber ich denke, sie schafft locker noch mehr, wenn das Wetter passt. In wärmeren Gefilden wird sie auch als niedriger Kletterer gehalten.
Anfang Herbst habe ich sie an einen sonnigeren Standort versetzt und dachte kurz, ich hätte sie umgebracht, weil ziemlich viele Wurzeln bei dieser Aktion gekappt wurden. Sie ließ auch prompt die frischen Triebe hängen und sah ziemlich traurig aus:( Aber nach einer erneuten Schnittmaßnahme hat sie sich schnell wieder erholt und sogar noch eine Blüte ausgebildet, die, bis zum kurzzeitigen Frosteinbruch mit Schnee Mitte Oktober, nocheinmal Farbe in den mittlerweile herbstlichen Garten brachte.

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