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Donnerstag, 31. Januar 2013

Zeit für Lebenszeichen

Da ich ja absoluter Un-Fan von Schnee, Eis und Temperaturen unter 25 Grad bin, gab es jetzt einige Wochen keine neuen Posts in meinem Blog. Derweil war Garten sowieso kein Thema mehr wegen Unmengen Schnee und ich gab mich hemmungslos, pünktlich und täglich zum Feierabend,der Winterdepression hin... Doch siehe da, in der Nacht auf Mittwoch war der ganze weisse Alptraum mit einem Mal weggeschmolzen als ich mitternächtlicher Weise die ganze Strecke von Karlsruhe zu uns nach Neusatz nach Hause fuhr. Nix mehr da!!! Auch kein Frost!!! Noch morgens hat hier alles nach Winterwonderland ausgesehen, und ich konnte dem Wetterbericht am Vortag keinen Glauben schenken. Zu Hause angekommen, bin ich gleich mit der Taschenlampe im Garten rumgestiefelt, weil ich wissen wollte, was der plötzliche Wintereinbruch vor ein paar Wochen am Leben gelassen hatte und was über den Jordan gegangen war... Die Taschenlampe mit Ihrem unzulänglichen Licht hat gelogen, denn alles sah schwarz und matschig aus, so dass ich den Tag als uns diese dumme Idee kam, in die Berge zu ziehen, wo die Vegetationsperiode kürzer und die Temperaturen merklich zu niedrig für einen Griechen sind schon beinahe verfluchen wollte. Relativ gefasst beschloss ich den nächsten Tag abzuwarten und mir dann erst ein Bild zu machen. Zu dumm, dass der nächste Tag so dermassen dumm verlief, dass ich wieder erst in der späten Dämmerung nach Hause kam...:(
ABER heute ist nicht gestern und ich habe Zeit!!! Den Stürmen trotzend, mit sechstausend Schichten Kleidung bewaffnet und meiner Kuscheldecke als Schutzschild, habe ich innerhalb kurzer Zeit achtzig kleinere Rundgänge veranstaltet und alles begutachtet was da so wächst und freue mich nun berichten zu können, dass soweit alles in Ordnung scheint. Natürlich ist mir klar, dass erst später im Jahr mit Gewissheit ein Urteil gefällt werden kann, aber ich erlaube mir mich nach den ekligen Dauerfrostwochen darüber zu freuen, dass die schon angeschwollenen Rosenknospen noch ganz fit aussehen, die frühwinterlichen Umpflanzaktionen offenbar gut da stehen und die Sonne heute wenigstens ab und zu auf mein Gesicht knallt. Erste Vorfrühlingsboten kucken auch schon aus dem Boden heraus:)
Nur eines gibt es, das mir ein Wenig Unbehagen verursacht: mein fleißiger Gartengehilfe Willy hat sich unter der dicken Schneedecke offenbar ausgetobt und das direkt im Sichtfeld von meinem Lieblingsplatz auf der Terrasse. Schatzi wird das garnicht gefallen, wobei mich das weniger stört, weil ich den kleinen Stinker irgendwie mag! Schon als der Pupser letztes Jahr seine Hügel gebaut hat, damals noch im Bereich links von der Terasse, den man nicht direkt sieht, habe ich mir schon gedacht, dass es nicht klug ist diesen nervigen Vibrator in den Boden zu stecken, denn Willy ist einfach immer ein paar Meter weitergezogen und hat seinen desaströsen Sinn für ästhetische Gartengestaltung munter weiter ausgelebt. stückchenweise ist er so immer weiter nach vorne gerückt und hat sich heimlich unter dem Schnee ein Imperium im Sichtfeld gebaut. Dieses Jahr werde ich versuchen den Gatten davon zu überzeugen, dass wir ihn einfach wieder in die entgegengesetzte Richtung zurückwandern lassen, auch wenn der Garten dann an der Stelle wieder kurzzeitig schei..  aussieht. Besser als wie da wo der heißgeliebte Rasen direkt vor unseren Glubschern liegt. Mir wäre eine Blumenwiese im ehemaligen Willyhausen sowieso lieber als dummer Rasen und zumindest "da hinten" könnte ich mir gut vorstellen, wie sich das alles zu einem perfekten Ensemble zusammenfügt, mit und inklusive Willies Bebauungsprojekt,  und sich positiv auf den ganzen Garten auswirkt. Ein bisschen Natur sollte man auf alle Fälle dulden, finde ich, da ich daran glaube dass unser aller Mutter am Besten weiß, wie man Schädlinge und Krankheiten in Schach hält. Und ne Blumenwiese ist ja auch einfach was Schönes! In diesem Sinne, hoffe ich, dass sie auch weiss, wie sehr mir meine kleinen Gartenschätze am Herzen liegen und die kommende Kältefront am Wochenende nicht mehr ganz so bitter gestaltet.
Macht's gut, bis zum nächsten Mal:)